Beiträge
über unsere durchgeführten Veranstaltungen
Sind Frauenhäuser im 21. Jahrhundert noch zeitgemäß?
Entwicklung und Perspektiven des Mannheimer Frauenhauses e.V.
Die Eingangsfrage beantwortete Dr. Claudia Schöning-Kalender in ihrem Vortrag am 6. November 2025 mit einem klaren Ja.
Die Situation im Jahr 2024
Insgesamt wurden rund 266.000 Fälle häuslicher Gewalt gemeldet. Über die tatsächliche Dunkelziffer liegen keine verlässlichen Zahlen vor. Gewalt auch im privaten Raum ist strafbar, doch Anzeigen folgen selten. Die Gewaltspirale reicht von einfacher Ohrfeige über Treppenstürze bis hin zum Femizid, dem Mord an Frauen, weil sie Frauen sind.
Vor diesem Hintergrund sind Frauenhäuser unverzichtbar: Sie bieten betroffenen Frauen Fluchtmöglichkeiten, umfassende Unterstützung und fachliche Beratung.
Struktur und Nutzung des Mannheimer Frauenhauses
In Mannheim gibt es zwei Frauenhäuser sowie fünf externe Wohnungen im Stadtgebiet. Der Zugang erfolgt ausschließlich telefonisch oder über die Polizei, da die Anschrift aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich bekannt gemacht wird.
Im Jahr 2024 wurden 30 Frauen mit 37 Kindern untergebracht. Eine Wohnung wird von zwei Frauen geteilt. Trotz zahlreicher Anfragen konnten nicht alle Frauen mit Kindern aufgenommen werden; sie wurden jedoch im Umkreis vermittelt. Eine erste wichtige Anlaufstelle ist das Fraueninformationszentrum FIZ in der Eichendorffstraße 66-68.
Für den Aufenthalt im Frauenhaus gibt es keine zeitliche Begrenzung. Von den Aufenthaltshäufigkeiten bleiben 65 % der Frauen rund drei Monate, weitere 15 % länger.
Alter und Herkunft der Schutzbedürftigen
Die Altersstruktur der aufgenommenen Frauen zeigt: 15 % sind zwischen 25 und 30 Jahre alt, 70 % liegen im Alter von 30 bis 50 Jahren. Hinsichtlich der Staatsangehörigkeit waren 56 % deutsch, 22 % osteuropäisch oder russisch.
Zukunftspläne für das Mannheimer Frauenhaus
Es ist geplant, in den nächsten Jahren ein neues Frauenhaus in Mannheim zu beziehen. Ein entsprechendes Gebäude wurde bereits gefunden. Damit wird es zukünftig auch bessere Schutzmöglichkeiten für Frauen mit Behinderung oder psychischen Beeinträchtigungen geben.
Fazit
Frauenhäuser sind auch im 21. Jahrhundert unverzichtbar, um Betroffenen Schutz, Hilfe und Perspektiven zu bieten.
Herbstmarkt 2025
Der Herbstmarkt der Wallstädter LandFrauen ist eine liebgewonnene Tradition. Am Sonntag, dem 12. Oktober 2025, öffnete das Evangelische Gemeindehaus ab 11.00 Uhr seine Türen und verwöhnte die Besucher mit einer Reihe kulinarischer Angebote. Darunter waren Kartoffel-, Linsen- und Kürbiscremesuppe sowie Dampfnudeln mit Vanillesoße. Ein vielfältiges Kuchenbuffet, ermöglicht durch zahlreiche Spenden, rundete das Angebot ab.
Neben dem Speisenangebot präsentierten sich an verschiedenen Verkaufsständen stilvolle Produkte zum Stöbern. Auch die LandFrauen waren mit einem eigenen Stand vertreten.
Buchvorstellung mit historischen Einblicken
Ein besonderes Highlight war die Vorstellung der Dokumentation „Die Maurer, Kaminbauer und Ofenbauer von Wallstadt“. Historische Einblicke zeigen, dass 1880 mehr als 300 Maurer bei der Kaminbaufirma Herrmann beschäftigt waren und in ganz Deutschland die Fabrikschornsteine montierten. Die Veröffentlichung der Dokumentation war dem Engagement der Vereinsmitglieder des Arbeitskreises Heimatgeschichte Wallstadt zu verdanken und konnte im Rahmen des Herbstmarktes auch zum Kauf angeboten werden.
Wie in den Vorjahren nutzten viele Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit zum persönlichen Austausch und zum Knüpfen neuer Kontakte. Der Tag stand damit im Zeichen von Gemeinschaft, Unterstützung und Genuss.
Vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer für ihren Einsatz sowie an alle Gäste für ihr Kommen und das freundliche Miteinander.
